An Giselas letztem Tag, der zwar noch warm, aber schon recht grau war, haben wir spontan beschlossen in den Jing’An Sculpture Park und danach zum Afternoon Tea ins Peace Hotel zu gehen.
Im Sculpture Park gibt es jede Menge neuer Installationen im Zuge einer Ausstellung unter dem Namen “City Unbounded”, die noch bis 20. Dezember geht.
Ob alle Skulpturen dazu gedacht sind, sie regelrecht “in Besitz” zu nehmen wie diese Herrschaften das gerade tun, das bezweifle ich nun sehr. Meistens kommt ganz schnell die Trillerpfeife der Wächter zum Einsatz – diese Installation dagegen lädt Besucher zum Sitzen ein. Ist aber metallisch ungemütlich.
Wegen der zahlreichen Straßensperrungen aufgrund der Expo und der vielen Menschen, die genau deshalb frei hatten, war das tatsächlich eine gute Entscheidung mit Park und Tee, denn nirgends war es voll oder laut.
Nur die Nanjing Dong Lu war beim Hin- und Rückweg ziemlich chaotisch und noch mehr bewacht als sonst.
Ein würdiger Abschluss wie wir beide fanden, mit viel Selfie Spaß in Hotel und Sculpture Park…
…und einem gediegenen Ambiente in einem wahren Art Deco Juwel.Das heutige Fairmont Peace Hotel wurde 1926 – 29 unter dem Shanghaier Tycoon Victor Sassoon als Cathay Hotel gebaut. Damals ein wahrer Wolkenkratzer mit seinen 10 Stockwerken, die oben das Penthouse des Besitzers mit einschlossen.
Selbst wenn auf der Nanjing Lu mehr Menschengedränge ist als an den Adventssamstagen auf dem Münchner Christkindlmarkt und der Verkehr schier zusammenbricht – das Peace Hotel ist immer eine Oase der Ruhe, elegant, gepflegt und ehrwürdig, mit Ausstrahlung bis ins Detail.